
Notfalldarstellung
Die Notfalldarstellung (früher Realistische Unfalldarstellung) wird hauptsächlich dafür genutzt, um echt wirkende Wunden und Erkrankungen an Personen abzubilden. Somit können Einsatzkräfte und Helfende im Rahmen ihrer Aus- & Weiterbildung (z. B. Erste Hilfe, Sanitätsdienst) und bei regelmäßigen Übungen (z. B. Großübungen des Katastrophenschutzes, Medical Task Force oder Polizei) wirklichkeitsgetreue ‚Ernstfälle‘ am Menschen trainieren.
Für die Notfalldarstellung sind drei Aspekte wichtig:
- detailgenaues Schminken von Wunden sowie Verletzungen,
- realitätsgetreue Darstellung von Symptomen der jeweiligen Erkrankung,
- Aufbau des Szenarios (Fallbeispiel).
Die Ausbildung...
...zum*zur Realistiker*in (auch Notfalldarsteller*in) findet bei uns im Jugendrotkreuz statt. Dies gestaltet sich modular, durch einen Grund- und weiterführenden Aufbaukurs.
Neben der Ausbildung ist auch das Üben ein unverzichtbarer Bestandteil auf dem Weg zu einem*einer guten Schminker*in oder Mimen.
Die Notfalldarsteller*innen sind nicht nur im Bereich des Wundenschminkens unterwegs, sondern zaubern auch bei den verschiedensten Veranstaltungen wundervolle Kunstwerke auf das ein oder andere Kindergesicht.
Der 16 Unterrichtseinheiten umfassende Grundkurs eröffnet einen Einblick in das Modulieren (auch Schminken) von wirklichkeitsgetreuen Wunden mit Theaterschminke und das Schauspielern von Erkrankungen. Verletzungsmuster werden im Einzelnen erklärt und auf anschaulicher Weise in vielen praktischen Übungen erlernt.
Ausbildungsinhalt sind Grundschminktechniken wie Schnitt-, Schürf- und Risswunden, Verbrennungen, Schock, geschlossene Knochenbrüche, Schädelbasisbruch und erste Übungen zum Mimen.
Dem schließt sich ein Aufbaukurs mit weiteren 16 Unterrichtseinheiten an. Hier werden komplexere sowie miteinander zu größeren Verletzungsmustern verbundene Notfälle erlernt. Dazu kommen weitere spezialisierte Notfälle wie Biss- und Schusswunden sowie das Darstellen von austretenden Körperorganen und abgetrennten Gliedmaßen. Das Mimen von Symptomen bestimmter Erkrankungen wird perfektioniert.
Nach Abschluss des Kurses können Verletzungen selbstständig dargestellt werden und der geschminkten Person die genauen Anzeichen (Symptome) der Verletzungen aufzeigt werden, damit diese möglichst realitätsnah gemimt werden können.
Den Abschluss bildet das Modul ‚Planung und Durchführung von Übungen‘ mit 12 Unterrichtseinheiten.
Du bist bereits Realistiker*in oder möchtest als Mime mitwirken?
Dann melde dich gern bei uns (jrk@drk-mv.de) und werde Teil des Teams und von tollen Veranstaltungen!