
Geschichte
Das Jugendrotkreuz Mecklenburg-Vorpommern steht für Menschlichkeit, Solidarität und Völkerverständigung. Seit seiner Gründung hat es Kinder und Jugendliche dazu befähigt, Verantwortung zu übernehmen und sich für andere einzusetzen. Geprägt von Tradition und Engagement, blicken wir auf eine bewegte Geschichte zurück – von den Anfängen in den Schulen bis hin zu modernen Programmen wie dem Schulsanitätsdienst oder der Erste-Hilfe-Ausbildung.
Wenn Du mehr über die Entstehung des Roten Kreuzes erfahren möchtest, schau doch einfach hier nach.
Nachfolgend erfährst du, wie sich das Jugendrotkreuz in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt hat und warum es damals wie heute ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft ist:
1914: Während des Ersten Weltkriegs werden in Kanada, den USA und Australien die ersten schulischen Jugendgruppen gegründet, die die Arbeit des Roten Kreuzes unterstützen.
1925: Am 27. Mai wird das Jugendrotkreuz in Berlin gegründet. Der Fokus liegt auf Völkerverständigung, Hilfe für Bedürftige und Gesundheit.
1926: Die erste gesamtdeutsche JRK-Zeitschrift 'Deutsche Jugend - Zeitschrift für das Jugendrotkreuz' erscheint.
1930er Jahre: Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird das JRK aus den Schulen verdrängt und faktisch aufgelöst.
1936: Die Zeitschrift 'Deutsche Jugend' wird von den Nationalsozialisten verboten.
ab 1947: Nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt der Wiederaufbau des Jugendrotkreuzes in Westdeutschland und entwickelt sich zunehmend zu einem außerschulischen Jugendverband mit Gruppenstunden, Ferienfreizeiten und Erste-Hilfe-Wettbewerben. In der DDR bleibt die Jugendarbeit des Roten Kreuzes mit den 'Jungen Sanitätern' und 'Jungen Gesundheitshelfern' aktiv in den Schulen verankert.
1990: Gründung des Jugendrotkreuzes der DDR in Berlin.
1991: Gründung des Jugendrotkreuzes in Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wachsen die östlichen und westlichen Landesverbände des Jugendrotkreuzes zusammen. In Mecklenburg-Vorpommern entsteht ein starker regionaler Verband.
1990er Jahre: Das Jugendrotkreuz engagiert sich wieder verstärkt in Schulen und etabliert den Schulsanitätsdienst, Erste-Hilfe-Kurse und weitere Projekte.
1999: Die Kampagne 'Kindersoldaten - Youth must act' startet. Das JRK setzt sich für Kindersoldaten weltweit ein. Es fordert zusammen mit anderen Organisationen ein Zusatzprotokoll zur Kinderrechtkonvention der Vereinten Nationen. Das Zusatzprotokoll wird 2000 verabschiedet: Es verbietet die Zwangsrekrutierung und die Teilnahme von Jugendlichen unter 18 Jahren an bewaffneten Konflikten.
2001: Mit der Kampagne 'Bleib' COOL ohne Gewalt!' setzt sich das JRK mit der zunehmenden Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen auseinander. Ziel ist es, Jugendrotkreuzler*innen und einer breiten Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass man Streit ohne Gewalt und Konflikte produktiv lösen kann. Das JRK beginnt mit dem Aufbau eines Streitschlichter*innen-Netzwerkes.
2004: Mit der bundesweiten Kampagne 'Armut: Schau nicht weg!' setzen sich Jugendrotkreuzler*innen für arme Kinder und Jugendliche in Deutschland ein. Mit Aktionen zu Konsum und Schuldenprävention hinterfragen Jugendrotkreuzler*innen zudem ihren eigenen Umgang mit Geld.
2007: Startschuss der grenzüberschreitenden Kampagne 'Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck!', die den wachsenden gesellschaftlichen Druck auf Kinder und Jugendliche zum Thema hat.
Ab 2010: Mit der gemeinsamen Initiative 'Blut + Jung' des JRK und der DRK-Blutspendedienste organisierten Jugendrotkreuzler*innen bundesweit kreative und erlebnisreiche Blutspendetermine für junge Erstspender*innen.
2010-2020: Im Rahmen der vom Jugendrotkreuz initiierten Strategie 'Schule und DRK' verstärkt das gesamte Rote Kreuz in Mecklenburg-Vorpommern sein Engagement an Schulen im Land und ist dadurch an jeder zweiten allgemeinbildenden Schule in MV aktiv.
Seit 2011: Die Initiative 'Erste Hilfe auf den Bildungsplan' setzt sich dafür ein, dass schon Grundschulkinder lernen, bei Unfällen Hilfe zu leisten.
Ab 2012: In der dreijährigen Kampagne 'Änder' was, bevor's das Klima tut' machte das Jugendrotkreuz auf die humanitären Konsequenzen des Klimawandels aufmerksam und startete eigene Projekte rund um die Themen Klimaanpassung und Klimaschutz. Die Kampagne wurde als offizielles Projekt der UN-Dekade 'Bildung für nachhaltige Entwicklung' ausgezeichnet.
Ab 2013: Unter dem Motto 'Die Buntstifter - einzigartig gemeinsam stark' engagieren sich Jugendliche des JRK zwischen 12 und 26 Jahren für eine inklusive Gesellschaft, in der jede*r mit ihren*seinen individuellen Eigenschaften das uneingeschränkte Recht hat, an allen Bereichen des Lebens teilzuhaben.
2015: Der 27. JRK-Bundeswettbewerb der Altersstufe 1 findet in Mecklenburg-Vorpommern, in Bad Doberan, statt.
2017: Zum JRK-Supercamp kommen rund 1.500 Jugendrotkreuzler*innen nach Prora auf die Insel Rügen. Es ist der Auftakt für eine neue Mitmach-Kampagne zum Thema 'Menschlichkeit'. Ziel der Kampagne ist es, der wachsenden Unsicherheit in der Welt ein klares Bekenntnis zu humanitären Werten entgegen zu setzen.
Heute: Das Jugendrotkreuz Mecklenburg-Vorpommern – Eine starke Gemeinschaft für eine bessere Zukunft